Grappa bedeutet im Italienischen "Traube", den Grappe wird aus Traubenschalen, den sogenannten Trester hergestellt. Doch es gibt wie beim Whiskey viele verschiedene Sorten. Diese entstehen aus den jeweiligen Rebsorten, die für die Grappaherstellung verwendet worden sind. Für die spätere Qualität des Grappas ist die Auswahl der Rebsorte und des Trester entscheidend. Dabei unterscheidet man, ob es sich um Rot-, Rosé- oder Weißwein Trester handelt.
Die Grappa Geschmacksaromen ergeben sich dann aus der langen Lagerung. Je nach Rebsorte entstehen kräftige Grappe (Rebsorten: Barbera, Brachetto, Cabernet Sauvignon), leichte weiche Grappas (Rebsorten: Chardonnay, Refosco) und fruchtige Grappas (Rebsorten: Moscato, Refosco).
Sorten aus weißen Trauben, sind zum Beispiel Muskateller, Gewürztraminer, Sauvignon oder Riesling. Rote Traubensorten sind hingegen: Cabernet, Merlot oder Lagrein.
Überall auf der Welt werden Grappasorten immer beliebter, so dass sich auch eine größeres Sorten Sortiment entwickelt hat, mit verschiedenen Aromen und Nuancen. Inzwischen wird in Italien zudem in fast jeder Region Grappa hergestellt, die sich durch ihre verschiedenen Rebsorten und Anbaugebieten unterscheiden. Denn manche Rebsorten lassen sich nur in gewissen Weinregionen anbauen.
Zu Beginn der Grappaherstellung wurden alle Pressrückstände einfach zusammengeschüttet und zu Grappa destilliert. In den 70er Jahren begann man den Trester nach Rebsorten zu trennen. Hinzu Kam die frischere Verarbeitung des Trester. So entstanden neu speziellere Grappasorten mit einer größeren Vielfalt an Aromen und Geschmäckern.
Trester von weißen Trauben setzt man Hefe zu, um die Gärung voranzutreiben, da weiße Trauben zu früh vom Most getrennt wurden. Trester von roten Trauben sind schon viel gegorener und können gleich verarbeitet werden. Rosé bringt halb vergorenen Trester, dieser Traubentrester braucht nur wenig Hefe um mit der Gärung voranzuschreiten.
Hinzukommt die Lagerung der Spirituose. Meistens sind Grappe nach der Lagerung kristallklar. Doch bei einigen Holzfasslagerungen, nimmt die Spirituose einen dunklere Farbe an. Durch die länge der Fasslagerung erfolgen zudem die geschmacklichen Variationen.
Heutzutage werden die Grappa auch oft mit ihren Rebsorten im Namen bezeichnet. Bei uns können Sie sich hierzu einen Überblick verschaffen, welche Grappa aus welchen Rebsorten (z.B. „Grappa di Nebbiolo“ oder „Grappa di Moscato“) entstehen. Bzw. gibt es Grappaliebhaber, die Sorten bevorzugen, in denen nur eine Rebsorte verwendet worden ist. Obwohl die Mischung von verschiedenen Rebsorten auch zu einem erstklassigen Grappa mit tollen Aromen führt.